Insidertipp Merseburg
von Donau Touristik-Chef Manfred Traunmüller
Dieses Mal war unser Chef wieder selbst auf Erkundungstour am Saale-Radweg ab Merseburg.
Obwohl dieser Radfernweg in Deutschland vergleichsweise wenig bekannt ist, machen ihn die ehrwürdigen Bauten, wie der Merseburger und Naumburger Dom, sowie landschaftliche Einzigartigkeiten und Gewässer mit Naturbeobachtungsstützpunkten zu einer reizvollen Schatztruhe an Natur und Kultur.
Wir haben Manfred Traunmüller nach seinen Eindrücken und Insidertipps befragt.
Insidertipp #1: Wo war die schönste Einkehrpause?
Auf der Terrasse des Restaurants Schloss Schkopau mit Blick in den Schlosspark; eine traumhafte Lage und zu Freuden meiner Figur ein ausgezeichnetes ‚Bananen-Split‘. Das Hotel im Schloss hätte mir übrigens für die Sternradtour auch sehr gut gefallen!
Insidertipp #2: Merseburg gilt als eine der ältesten Städte im mitteldeutschen Raum – was hat dich am meisten beeindruckt?
Die Merseburger Rabensage – Der Sage nach verdächtigte der strenge Landesherr Bischof Thilo von Trotha seinen treuen Kammerdiener ihm den wertvollen Siegelring gestohlen zu haben und ließ ihn hinrichten. Einige Monate danach fand man den Ring bei Dacharbeiten am Merseburger Schloss in einem Rabennest. Zur Mahnung, niemals in Jähzorn zu richten, ließ der Landesherr den Raben in Gefangenschaf nehmen. Seither wurde das Familienwappen mit der Darstellung des Rabens mit Ring im Schnabel geändert und in vielen öffentlichen Bauwerken angebracht. Noch heute lebt ein Rabenpärchen im Merseburger Schloss.
Und natürlich hat mich auch der einzigartige Merseburger Dom beeindruckt.
Insidertipp #3: Der Saale-Radweg gehört nicht zu den bekanntesten Radwegen – warum ist das so?
Er führt durch 3 Bundesländer (Bayern, Sachsen-Anhalt und Sachsen); die 3 können sich nicht auf eine Werbung einigen. Ich, für mich persönlich, halte ihn für den schönsten deutschen Radweg.
Insidertipp #4: Was war die bedeutendste Sehenswürdigkeit bei dieser Radtour?
Der Naumburger Dom mit der nahen Altstadt; weltliche Figuren wie die Markgräfin Uta finden sich im Chorraum direkt vorm Altar. In dieser Zeit wurden nicht nur in England die Messen in „2 Klassen“ gefeiert; nur durch das Gewölbe war man vereint. Hier werden normale Personen anstatt diverser Heiligen nahe dem Altar dargestellt - u.a. ein Zeichen, dass die Emanzipation im deutschen Sprachraum eine der ersten Europas war.
Insidertipp #5: Gibt es eine kleine Anekdote, was noch in Erinnerung blieb bei der Erkundungsfahrt?
Ja, ich war in Halle an der Saale unterwegs, an einer Kreuzung wartend vor einer Ampel bis endlich die Farbe wechselt – da sprach mich ein Anrainer grinsend an: „Sie sind aber nicht von hier, wenn Sie bei Rot stehen bleiben!“
Ich hoffe, dass ich Ihnen mit meinen Tipps Inspirationen für Ihre Reiseplanung geben konnte und es würde mich freuen, wenn Sie in diesem Jahr mit Donau Touristik das Radlerparadies rund um Merseburg erkunden!
Die Reise:
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